Gefangen in der Angst, macht die Seele kaputt

Von Sabine Brandstätter
Veröffentlicht am: 03.01.2021
Kategorie: Allgemein

Angst haben wir alle. Der Unterschied liegt in der Frage davor

Ernst Ferstl

Zuerst muss man unterscheiden, dass es verschiedene Formen der Angst gibt, unter die Menschen leiden können.

Vor allem in Krisenzeiten haben Menschen Angst, ihre Zukunft nicht mehr selber kontrollieren zu können. Manche Menschen haben aber einfach “nur den Glauben daran verloren” dass man selbst nicht aus dem Zustand der Angst kommen kann, und nichts verändern kann.

Die Angst vor der Angst

  • alltägliche Angst
  • neurotische Angst
  • Zwangsangst
  • traumatische Angst
  • Persönlichkeitsstörungen,
  • psychotische Angst etc.

Typische Krisen sind Bsp. Finanzielle Krise, Scheidung, Krankheit oder wie derzeit aktuell ein unsichtbarer Virus, Kriege und/oder Arbeitslosigkeit.

Auch können Menschen Angst spüren, wenn sie diese keinem definierbaren Thema zuordnen können. Ist eine “Grundangst” vorhanden, können Krisenthemen und Umstrukturierungen, die von außen kommen, handlungsunfähig machen und Ängste immer mehr verstärken. Verschiedene Formen von Angstzuständen brauchen demnach auch verschiedene Formen von “Therapiemöglichkeiten”, die Familien zu bewältigen haben.

Wie kann ich in Krisenzeiten Menschen am besten unterstützen, die Angst haben?

Das wichtigste überhaupt! Bist du selbst in der Lage jemanden anderen zu helfen?

Es ist essenziell wichtig, zuerst an dich selbst zu denken. Es ist natürlich und auch notwendig, eigennützig zu denken und für sich selbst sorgen zu lernen.(Wenn du bei einem akuten Flugproblem zuerst allen anderen hilfst, die Sauerstoffmaske aufzusetzen, wird wahrscheinlich deine gute Absicht dahinter ziemlich schnell deine eigene Panik das Ruder übernehmen, weil du selbst zu wenig Sauerstoff bekommst.

„Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.“ (Mahatma Gandhi)

  • Erst, wenn du deine eigene Angst in Eigenverantwortung umwandelst, kannst du jemanden echt, ehrlich und authentisch unterstützen.
  • Versuche nicht auf Biegen und Brechen jemanden von deiner Meinung zu überzeugen.
  • Manchmal wünschen sich Menschen einfach nur einen Gesprächspartner, mit dem sie über ihre Sorgen und Ängste sprechen können,- emphatisch, wertungsfrei und offen. Argumente von deiner fixen Idee im Kopf sind nicht übertragbar auf eine andere Person.
  • Erst aus der Distanz (Metaebene) heraus können wir Dinge wirklich beurteilen. Deswegen wird einen Löwen niemals interessieren, was ein Schaf von ihm denkt.
  • Ein offenes Ohr, Mitgefühl und Verständnis, egal welches Thema es ist.
  • Besserwisserei macht nicht nur unsympathisch, sondern zeigt auch den persönlichen Horizont auf.
  • Merkst du, dass Menschen sich weder verändern noch helfen lassen wollen, schenke deine kostbare Zeit jemanden anderen oder sei einfach bereit, wenn dein Gegenüber offen für Hilfe ist, aber dränge dich nicht auf!
  • Du kannst niemanden verändern, allerdings kannst du ändern wie du über die Person denkst oder darauf reagiert.

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